Distanz: 44.6 km
Gesamter Aufstieg: 2390 m
Fahrtzeit: Weiss ich leider nicht mehr genau, war aber im ganzen sicher 6.5 Stunden unterwegs
Standzeit: Nicht der Rede wert (dieses Mal nur Photo und kurze Esspausen)
Eigentlich hatte ich ja diese Route gar nicht in meiner Planung vorgesehen. Aber da sich mein Gottenkind einen Ferienbesuch in Lenk gewünscht hat, habe ich kurzerhand umgestellt und eine der härteren Touren rund um Lenk ausgesucht. Die Anreise dauerte ungefähr 2.5 Stunden, denn das Dorf befindet sich ganz hinten im Simmental. Und kaum angekommen, schnürte ich bereits meine Jogging-Schuhe und rannte als kleine Vorbereitung auf die grosse Tour hoch zu den Simmenfällen. Am nächsten Morgen - nach Auflösung der Nebelfelder - konnte es dann um 10 Uhr losgehen.
Wenn ich jetzt schreiben würde, dass meine Beine zu diesem Zeitpunkt noch schön frisch waren - es wäre gelogen! Kein Wunder bei 1700 Höhenmetern auf nicht immer einfachen Strassen und Wegen. Höchste Zeit also wieder einmal etwas festes zwischen die Zähne zu kriegen um den Energietank wenigstens ein kleines bisschen nachzufüllen. Auch die bevorstehende Abfahrt kam mir gerade gelegen. Diese führte mich am Ritz vorbei hinunter zum Iffigfall, den ich natürlich bildlich festhalten musste. Schon noch recht imposant, wenn solche Wassermassen in's Tal donnern. Nach einigen Kehren bog dann meine Route links in den dritten Hang hinein hoch zum Betelberg. Und dieser Aufstieg hatte es nochmals in sich!
Von 1270 auf 1920 Meter innerhalb von 6 Kilometern. Mit den letzten Kraftreserven überwand ich auch noch diese 650 Höhenmeter und erreichte um ca. 15.30 Uhr den letzten Gipfel des Tages, das "Leiterli" auf dem Betelberg. Lange pausieren konnte ich aber auch hier nicht. Einige Wolken verdeckten nun die Sonne und meine schweissgetränkten Kleider liessen in mir ein leichtes frösteln aufkommen. Die Abfahrt zurück nach Lenk führte dann zuerst über satte grüne Wiesen mit einigen Kuhfladen, dann einer Schotterstrasse entlang bevor ich zuletzt noch einige Meter Teerstrasse geniessen durfte. Müde und durstig erreichte ich das REKA-Feriendorf nach einer erlebnisreichen und tollen Biketour.
Am Abend war ich dann noch hin- und hergerissen: Einerseits hatte ich am darauffolgenden Tag auch noch die kleine Scheidegg geplant, andererseits war ich doch ziemlich ausgelaugt! Die Entscheidung vertagte ich auf den nächsten Morgen. Und? Natürlich habe ich auch das noch gemacht bei diesem Prachtswetter am Nationalfeiertag!
Man sieht's gut auf dem Höhenprofil: Flach war es nur zu Beginn der Tour und das auf dem Weg zum GPS-Startpunkt am Bahnhof. Auch wenn ich den höchsten Punkt nach 11 Kilometern bereits hinter mir hatte, die beiden nächsten "Hügel" waren ebenso, wenn nicht sogar härter.