MEIN BLOG

Was im Jahr 2007 noch mit ein paar wenigen Bildern angefangen hat, änderte sich spätestens im Juli 2009. Zehn Wochen Schottland! Da musste einfach etwas Spezielles her. Schnell war uns klar. Ein Blog, das ist es. Der Gelegenheits-MMS-Blog erfuhr eine ganz andere Bedeutung!
Tagesberichte, Bilder, Impressionen, Kommentare. Auch wenn es ab und zu mühsam war jeden Abend zu schreiben, es hat sich gelohnt. Irgendwie ja auch ein schönes Andenken an die eindrückliche Reise.

Didi und ich mit den Liegevelos 10 Tage auf Sizilien (und ziemlich am Anschlag wegen den vielen Höhenmeter!)

Proudly presenting...

...Genau s'gliiche Liegevelo wie letscht Johr in Schottland!

Neue Handgriffe, neue Pedalen und eine neue Vorderlampe. Das wars dann aber auch schon. Sogar der Schwalbe-Marathon-Pneu aus Glasgow ist noch drauf! Und der hat doch schon einiges mitgemacht :-)

  1466 Aufrufe

E la nave va

Donnerstag, 30. September 2010

Baden - Genua 17.61 km (2-te Kommastelle nur für Hansi)

Stunden auf dem Velo: 2.02.50 (dito)

Wetter: Schön und warm (dient als Vorlage für die nächsten 10 Tage)

Treffpunkt frühmorgens um 6 Uhr beim Bahnhof. Extrem früh! Für Michi, weil er noch nach Baden kurbeln musste, und für Didi, weil er am Vorabend trotz andersweitigen Vorsätzen noch lange in der Pascha-Bar hängen blieb.

Die erste Stunde im Zug noch mehr oder weniger ereignislos. Und dies trotz Andriu. Er leistete uns zwar Gesellschaft, war aber auch nicht viel mehr als schlafwach im Wachschlaf und überliess uns in Olten unserm müden Schicksal.

In Bern änderte sich unser Zustand aber schlagartig. Grund: Der T-Schisalpino. Meterhoch türmten sich die Koffer und Rucksäcke auf unseren Veloplätzen. Reservierte Plätze wohlgemerkt! Unsere Liegevelos mussten sich mit dem Gang begnügen.

Apropos Liegevelo. Es scheint, als hätten die Italiener sowas noch nie gesehen. Anders können wir uns die fragenden und staunenden Blicke im Milano Centrale nicht erklären.

Nach 6 Stunden Zugfahrt treffen wir im Piazza Principe in Genua ein. Die Stadt liegt recht schön. Direkt unterhalb der Fährhafen.

Bis 20 Uhr haben wir hier Zeit, dann gehen wir an Bord der "Superba". Und da bleiben wir die nächsten 20 Stunden auch.

  1317 Aufrufe

Dolce far niente

Freitag, 01. Oktober 2010

Genua - Palermo: 6 km (Stadtkilometer)

Wetter: Sonnig und auf dem Deck so richtig angenehm warm

Mit dem Fahrrad auf Palermos Strassen. Sehr spannend! Mehr dazu aber weiter unten.

Der heutige Tag ja sonst mehrheitlich auf der Fähre. 20 Stunden sind eben schon noch eine lange Zeit. Aber ganz schön, die "Superba". Übrigens mit Jahrgang 2002 noch recht "jung".

Das offizielle Zmorgen in der Cafeteria haben wir heute irgendwie verpasst. Um 9:31 Uhr rannten wir an, um 9:30 Uhr war aber Schluss. Wir mussten an die Bar für Kaffee und Brioche.

Kaffee ist dann auch das Wort des Tages. Wir flanierten halt so aufm Sonnendeck rum, wie man das auf einem Schiff so tut, und wenn wir Abwechslung brauchten, nippten wir an einem Caffè, einem Americano, einem Capuccino oder an einem wie sie sonst halt alle so heissen. At the end of the day warens wohl mehr Caffè als Kilometri.

Dann die Einfahrt in den Hafen Palermos. Hinter der Stadt die Höger, viele Höger! Wie das wohl wird in den nächsten Tagen? Vorerst aber noch eine Nacht in der Hauptstadt Siziliens. Gebucht haben wir im Hotel Cavour. Einfach und sauber. Nur der Weg dorthin...

Zuerst mal mit einer an Euphorie grenzenden Selbstsicherheit zielstrebig in die falsche Richtung, dann dank des technophilen Michis mit dem GPS zwar doch noch auf der Zielgeraden, aber der Verkehr hier gehorcht Gesetzen (?), die der Schweizer Seele nicht eigen sind. Es wieselt und wuselt von hinten, vorn, rechts und links. Der Parkplatz ist da, wo gehalten wird, auch wenn es die Überholspur ist. Spuren gelten als blosse Empfehlung. Auf die Frage, wo denn unser Platz auf der Strasse sei, kann nur das gewagte Ausweichmanöver die Antwort sein: da, wo zufällig kein Auto oder Motorino durchwuselt. Anstrengend wars nicht, geschwitzt haben wir trotzdem!

  1187 Aufrufe

Cinecittà

Samstag, 02. Oktober 2010

Palermo - Palazzo Adriano:
100.75 km

Neu auch mit Höhenmeter: 1660m (!)

Fahrzeit: 5:52h

Wetter: Schön und sehr warm

Schon wieder ein Nacht-Foti. Gerade eben aufgenommen auf dem Piazza Grande in Palazzo Adriano. Der kleine Ort, übrigens im 15. Jahrhundert von Albanern gegründet, wurde durch den Film "Nuovo Cinema Paradiso" bekannt - ein Oskar-Preisträger! So viel zum geschichtlichen Teil.

Gestartet sind wir heute Morgen um 10 Uhr. Und wie bereits gestern Abend mit einer Zusatzschlaufe. Den Hotelschlüssel konnten wir nun wirklich nicht gebrauchen. Immerhin durfte Didi so nochmals mit dem Lift, bei dem die Ewigkeit durch das Liftschachtgitter haucht, rauf und runter und so.

Dann gings endlich mal so wirklich los. Dank GPS-Michi problemlos aus dem Gewusel raus, aber richtig. Und so langsam in die Steigung hinein.

Und es wird wärmer und wärmer. In Bolognetta dann die erste Kafi-Pause. Direkt an der Hauptstrasse geben wir neugierigen Italienern bereitwillig Auskunft über uns und unsere Velos. Also eigentlich vor allem Didi mit seinen Schul-Italienisch-Kenntnissen.

Landschaftlich wurde es jetzt immer schöner, wenn auch nicht flacher. In Corleone warens schon 1000 Höhenmeter und Michi fiel beinahe einem Hungerast zum Opfer.

Jaja, Corleone. Das kleine Kaff in den Hügeln ist so etwas wie die Wiege der Mafia. Der Film "Der Pate" spielt in Corleone, es gibt eine Piazza Vittime della Mafia, berühmte Mafiabosse wie Totò, Francesco, Claudio, Rino und wie sie alle heissen, wurden hier geboren, und wir hielten dort unser Pick-Nik ab, um auch ein bisschen dazuzugehören, und trinken einen Kaffee zum Kuchen aus der Vitrine, dessen Aussehen allerdings mehr versprach, als er dann halten würde.

Richtung Prizzi erwarteten uns noch weitere 500 Höhenmeter (netto!). Prizzi ist ein an den Berghang geklebtes Städtchen. Auch von dort hätten wir ein Bild, haben uns aber schlussendlich für dieses hier entschieden. Kurz danach der Abzweiger Richtung Palazzo Adriano.

Wie eingangs erwähnt, ist dies Città Cinema Paradiso. Zwei Filme an einem Tag - nicht schlecht.

Schon fast filmreif auch die Szenen um die Velos: Nicht nur Grüppchen bildeten sich, sondern regelrechte Trauben. Und dann noch die Hochzeitsgesellschaft, die sich edel gewandet an den Kettenblättern vorbeidrücken muss.

Nach dem Znacht im Hotel im Zentrum - es ist nicht weit bis ins Bett. Ob wir dann doch noch 1 gönd go zieh . . . Wir warten dann mal auf den Abspann.

  1361 Aufrufe

Vom Winde verweht

Sonntag, 03. Oktober 2010

Palazzo Adriano - San Leone: 120.34 km

Höhenmeter: 1468 m

Fahrzeit: 12:15 h (total)

Wetter: Schön, ab und zu ein paar Wolken. Windig!

"Wer die Karte nicht zückt zur rechten Zeit, dem ein zusätzlicher Hoger übrig bleibt". Und das gleich zu Beginn.

Voller Überzeugung frästen wir nach dem Outdoor-Zmorgen denselben Hang wieder runter, wie gestern Abend hoch. Die Abzweigung Richtung Chiusa Scláfani dürfen wir auf keinen Fall verpassen. Doof nur, wenn diese gar nie kommt. Und glaubt uns, hätten wir gewusst, wie hart diese Etappe werden würde... Aber würde und hätte half nichts, wir mussten retour!

Zurück nach Palazzo Adriano also und den anderen Hoger runter, um dann sofort wieder in die nächste Steigung einzubiegen. Interessant, wie die Sizilianer hier den beinahe höchsten Punkt in der näheren Umgebung wählten.

Eigentlich steuerten wir ja heute sowieso wieder Richtung Meer, also null Meter entgegen. Das stetige Auf- und Ab liess aber auch heute unsere Höhenmesser schnell einmal in die Höhe schnellen.

Die erste Pause dann in Búrgio - ein recreational super back-flip mit 1.5 l Cola, 2 Kafi und wie könnte es anders sein, mit Süssigkeiten. Die Abfahrt nach Búrgio übrigens wunderschön, so richtig downhill laid-back flowig. Die Landschaft präsentiert sich hier wesentlich trockener und ziemlich on the rocks, schon fast ein bitzli nordafrikanisch ;-)

Eine zusätzliche Pause in Ribera, und ein paar Kilometer weiter wieder der Blick aufs Meer. Und jetzt übernahm der Wind das Kommando. Wie heisst es doch in unserem Tourenführer? Von irgendwo bläst er fast immer, für Radfahrer meist von vorn. Und genau so war es bis Agrigento.

Das "Valle dei Templi" haben wir erst von Weitem gesehen. Zeitlich hat das einfach nicht mehr gepasst und stand eigentlich auch gar nie zur Diskussion.

Weit sind wir heute gekommen. Vielleicht ein bisschen troppo.

Und fast vergessen: Auf dem Bild das wunderschöne Agrigento mit der SS (sprich Ässe Ässe) im Vordergrund.

  1292 Aufrufe

Catch me if you can

Montag, 04. Oktober 2010

San Leone - Licata: Ca. 65.38 km

Höhenmeter: Ca. 1004 m

Fahrzeit: 15:57 h (total!!)

Wetter: Tüppig, teilweise bewölkt. Windig!

Unsre erste Nacht im Zelt war eher grenzwertig. Die Mücken hielten uns fit bis ins Morgengrauen, und schweisstreibend heiss wars überdies auch noch grad.

So schlecht und recht ausgeruht verschlug es uns sodann in die nächste Bar für den obligaten Cappuccino und die sportlichen Süssspeisen.

Valle dei Templi, fast grad um die Ecke, war der nächste Programmpunkt. Denn die Griechen, als sie noch Geld und Kultur hatten, errichteten bei Agrigento etliche Tempel, um den Italos ihre Kultur ein bisschen schmackhaft zu machen. Auf dem Bild der "Tempio della Concordia".

Nach unserem kulturellen Crashkurs die Weiterfahrt Richtung Osten. Mal mehr und mal weniger der Küste entlang. Dabei häufig auf relativ ruhigen Nebenstrassen, die parallel zur Superstrada 115 entlangführen. Dumm dabei war einfach, dass die Nebenstrassen selten genau so verlaufen, wie sie auf der Karte eingezeichnet sind. Und zum Teil zeugt dann immerhin noch eine verlorene Leitplanke zmitzt auf der Weide von alten Verkehrsadern, wie wir sie fern benutzt hätten. Und wer jetzt denkt, an der Küste sei es flach, der irrt gewaltig! Das ständige Auf und ab . . . Warum denn immer klagen?

Das Mittagessen in Marina di Palma ein Höhepunkt und sicher auch etwas ausgiebiger als sonst. So richtig italienisch halt mit Primo und Secondo und als Contorno ein Insalate misto. Und das war imfall ganz sicher die wirklich allerbeste Pasta von ganz Sicilia.

Zurück aufm Rad geht die Suche nach Nebenstrassen weiter. Und die kann auch zu geografischen und zoologischen Abenteuern führen.

Geografisch, weil man in den Genuss von kleinsten Dörfern im medio di niente kommt. Die Strasse führt zum schönen Strand. Ist dann aber fertig. Zoologisch, weil man dann wieder zurückfahren muss. Der Hund hat einem ja schon bei der Hinfahrt gesehen. Und er weiss: In spätestens zehn Minuten kommen die wieder. Legt sich hin. Schnauze tief. Alles schlapp. Nur ein Ohr auf Halbmast. Mal schnell zur Strasse zotteln. Ma certo. Arrivano. Husch hinter den Busch. Und den mit dem orangen. Den nehm ich. Da. Er kommt. Bellen. Losrennen. Hinterher. Ein bisschen gefährlich aussehen. Ein bisschen reicht. Der bekommt dann schon Angst. Wird mich abzuschütteln versuchen. Hihi. Ich zieh auch an. Ein bisschen Knurren ist auch immer ein Heidenspass. Mindestens bis zur Kurve. Immer schneller. Schneller kann der jetzt nicht mehr.

Das war lustig. Oh. Da kommt ja noch der mit dem roten. Auch ihn noch schnell ankeifen, damit er nicht beleidigt ist.

Das war jetzt aber wieder mal sauglatt. Vor allem diese schönen Schweissperlen der beiden.

Nun, so waren wir wenigstens wieder schnell auf der SS115. Und eines war klar: Keine Abzweiger, keine Zusatzschlaufen und auch keine Nebenstrassen mehr. Einfach auf direktem Weg in die Stadt.

  1331 Aufrufe

Piazza Armerina

Dienstag, 05. Oktober 2010

Licata - Piazza Armerina: 99.3 km

Höhenmeter: 1583 m

Fahrzeit: 21:57 h (total)

Wetter: Am Morgen bewölkt. Nachmittags teilweise sonnig.

Langsam aber sicher nähern wir uns dem Gebiet rund um den Etna. Nur noch eine Etappe, dann ist es so weit. Sowieso halten wir uns bis jetzt schön brav an unsere Marschtabelle, auch wenn diese ziemlich euphorisch-optimistisch zusammengestellt wurde. War es sogar Michi? Wir kennen da Leute, die würden uns als Juflicheibe betiteln. Und irgendwie . . . Ganz unrecht hätten sie nicht.

Licata war ganz nett, jedenfalls gestern Abend. Da ein Bier, dort ein Kafi, ein wenig rumschlendern, ein Hamburger, und natürlich, den Blog.

Wir fuhren dann mal los. Hielten uns krass an den Veloreiseführer. Verpassten dann die Abzweigung, da halt wirklich extrem nicht beschildert. Da aber gar nicht so dumm, bemerkten wir den Irrtum wegen Gegenwind, der erstens so nicht sein kann und zweitens - falls doch - sehr ungerecht gewesen wäre.

Ein zweiter Anlauf gelang dann aber. Und Licata lag hinter uns. Und die gesperrte SP6 vor uns. Doch was kümmern uns Abschrankungen? An zwei Stellen die Strasse zwar weggebrochen. Aber. . . alles fahrbar.

Die paar Höhenmeter bis Ravanusa dann einigermassen locker. Auch dank der Serpentinen die da den Hang hochführen. Sogar die Schotten könnten sich da was abgucken!

Die Leute in Ravanusa sind auch ganz nett. Zuerst der Polizist, der sich liebevoll um uns und unsere Velos kümmerte, und dann der Mann mit dem rosa T-Shirt (eine Art Dorf-Sunnyboy), der uns den Kafi und die Schoggigipfel spendierte.

Die rasante Abfahrt Richtung Riesi bleibt wahrscheinlich vor allem Michi im bester Erinnerung. Und wieder wegen eines dahergelaufenen Köters. Es gibt hier unten einfach zu viele davon!

Und irgendwie, wir wissen eigentlich gar nicht so recht wieso, hinterlassen wir bei den Einheimischen anscheinend einen schampar sympathischen Eindruck. In Barrafranca wurden wir schon wieder eingeladen! Oder dann haben alle Verbarmen mit uns. Wir fragen nicht weiter.

Frisch gestärkt mehmen wir die letzte Strecke in Angriff, die uns ins schöne Städtchen Piazza Armerina führt. Noch schöner wäre es, wenn sich nicht der ganze Verkehr durch die engen Gässchen zwängen müsste. Aber jetzt im B+B ist uns das einigermassen egal. Imfall.

  1268 Aufrufe

Catania

Mittwoch, 06. Oktober 2010

Piazza Armerina - Catania: 124.5 km

Höhenmeter: 683 m

Fahrzeit: 27.14 h (gesamt)

Wetter: Ein Mix aus Sonne und Wolken.

Heute im Vergleich zu den letzten Tagen schon fast eine Hochgeschwindigkeits-Etappe. Am Schluss wars dann ein knapper 23-er Schnitt für die 125 Kilometer. Ein schönes Reisetempo! Und wären da nicht noch die irreführenden Verkehrs-Regelungen vor und in Catania...

Der Start in Piazza Armerina um halb zehn. Und wir gspühren auch hier die Höhe. Am "frühen" Morgen auf 650 MüM doch ein paar Grad kühler als noch an der Küste. Die Route aber war uns ja bereits bekannt, nach Aidona gings nochmals den Hoger rauf. Eine wunderschöne Strecke. Aber sie reichte auch aus, um wieder pitschnass zu sein. Die erste Pause mit Capuccino schon wieder fällig, nach 10 kilometri!

Die Abfahrt hinunter zum Lago di Ogliastro ein purer Genuss! Etwa 600 Höhenmeter auf 11 Kilometer Länge.
Aber: Jetzt gings doch plötzlich wieder "obsi". Und das war im Reiseführer so nicht ersichtlich! Das Höhenprofil dort einfach mit einer geraden Linie durchgezogen, wie gemein!

Dann mal was ganz Neues: Ein topfebener, kilometerlanger Strassenabschnitt. Sowas haben wir hier unten noch gar nie erlebt. Und das Beste dabei, der Wind blies uns in den Rücken. Wir verfielen dem Geschwindigkeitsrausch, bis...

Ja, bis zu diesem ominösen Kreisel, der uns den Weg in die SS114 verblockte. Zusätzliche 15 Kilometer wurden nötig. Und unsere Stimmung zu diesem Zeitpunkt nicht mehr die allerbeste.

Das Hotel hier in Catania mit übergrossen Räumen. Und das ist auch gut so. Am besten sei es hier, die Velos gleich mit aufs Zimmer zu nehmen. Ihr könnts ja sehen.

Didi träumt schon süss im Bett nebenan. Ich glaub, jetzt wirds auch so langsam Zeit für mich. Bis Morgen.

  1195 Aufrufe

Un' altra notte

Donnerstag, 07. Oktober 2010

Catania - Catania: 4 km (!)

Höhenmeter: sozäge nüüt

Fahrzeit: 27.35 h

Wetter: Bewölkt (unglaublich)

Der Entscheid fiel gestern Abend im Ristorante bei Wein und Pizza. Wir nehmens heute Donnerstag ein wenig gemütlicher und könnten uns sogar vorstellen ohne Velo und so und überhaupt.

Schade einfach, dass das B+B "Rubens" schon ausgebucht ist - und vieles andere auch wegen eines internationalen Kongresses.

Also: Eventuell mit einem Mietauto Richtung Etna oder doch lieber mit dieser Privatbahn rund um den Vulkan herum? Der Respekt vor Catanias Strassen war schliesslich zu gross, und wir entschieden uns für die Bahn.

Circumetnea heisst dieses Ding, ist schmalspurig, mit Diesel betrieben, und hat wohl die besten Tage schon hinter sich. Gelinde gesagt, eine alte Rochel. Sie befördert hauptsächlich Einheimische zu den dichtbesiedelten unteren Etna-Hängen.

So schüttelte uns die alte Tante durch viele kleine Dörfer den Hang hinauf, und immer deutlicher wurden die vulkanischen Erscheinungen - nur eines fehlte hier: der Etna selbst. Der versteckte sich während der 4-stündigen Fahrt unter der Wolkenmütze.

Den weiteren Verlauf des Tages stutzten wir so langsam zurecht, bis es dann eigentlich nur noch eine Bonsai-Version des ursprünglichen Plans war.

1. Wir fahren wegen dem Verkehr mit dem Zug nach Taormina statt mit dem Velo.

2. Wir nehmen die Metro, um unsere Velos beim Bahnhof der Circumetnea abzuholen.

3. Wir gehen gar nicht nach Taormina, da wir doch noch ein Zimmer in Catania kriegen - im gleichen Gebäude, einfach einen Stock höher, im "Alba" statt im "Rubens".

Und was fehlt noch? Genau, ein Bild. Wir haben aber keines. Vielleicht klappts ja morgen mit dem Etna.
  1162 Aufrufe

Taormina

Freitag, 08. Oktober 2010

Catania - Taormina - Giardini Naxos: Ca. 12 km

Höhenmeter: Vom Bahnhof hoch ins Dorf Taormina. Das GPS aber ausgeschaltet und deshalb keine Angaben.

Fahrzeit: 28.40 h

Wetter: Am Tag ziemlich sonnig und warm, am Abend dann sogar ein paar Regentropfen!

Auch wenn es uns aufs Zimmer gebracht wurde, das Zmorgen im B+B war ziemlich schäbig. Also schnell zum Bahnhof und dort das Verpasste nachholen.

Bahnhof? Ja, das mit dem Velofahren ist jetzt glaub einfach vorbei. Morgen im Laufe des Nachmittags müssen wir in Palermo sein. Mit dem Velo sind die 340 km in zwei Tagen selbst für uns zu viel - natürlich nur wegen des vielen Gepäcks ;-). Und Abkürzungen gehen hier alle weit a) hinauf und b) von der Bahn weg.

Also Bahn. Zuerst nach Taormina. Der Bahnhof liegt auf Meereshöhe, der Ort selbst - werte Leser und -innen dieser Kolumne erstaunt das ja sicher nicht - am Hügel oben.

Taormina ist sehr hübsch; hübsch herausgeputzt für die vielen Touristen, die in Cars heraufgeschaufelt werden.
Immerhin. Der Ort hat ein griechisches Theater zu bieten, eine schöne Altstadt und eine Superaussicht auf die Küste. Und diese bekommt ihr heute als Foto geliefert. Und wegen dem Etna: Ignoriert doch einfach die Wolken im Hintergrund.

Wegen der hübsch hohen Preise und der Nähe zum Bahnhof suchten wir uns eine Unterkunft in Giardini Naxos und geniessen jetzt den Abend an der Strandpromenade.

Morgen früh um 8:26 Uhr beginnt also eigentlich unsere Heimreise. Bleibt nur zu hoffen, dass sich das sizilianische Zugpersonal - nicht so wie heute - an den Fahrplan hält.

  1887 Aufrufe

Sorry, this website uses features that your browser doesn’t support. Upgrade to a newer version of Firefox, Chrome, Safari, or Edge and you’ll be all set.