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Distanz: 42.8 km
Gesamter Aufstieg: 1600 m
Reine Fahrtzeit: 3 Std. 41 Min.
Standzeit: 1 Std. 56 Min.

So, der zweite Tourenbericht im Jahr 2009 ist online. Und das Gebiet rund um Bern wird langsam aber sicher zu meiner Bike-Heimat. Trotzdem war mir das heutige Ausflugsziel nicht wirklich bekannt, auch wenn Namen wie „Gurnigel“ oder „Gantrisch“ auch für mich nicht ganz neu waren. Startpunkt heute war Rüti. Und zwar „Rüti bei Riggisberg“! Und genau so unbekannt wie der Namen klingt, so hinterwälderisch war dann das Dörfchen auch. Ich schätze mal knapp 500 Einwohner inmitten einer hügeligen Voralpenlandschaft. Aber immerhin haben sie es zu einem Schulhaus und einer Gemeindekanzlei gebracht! Und genau dort parkierte ich mein Auto für die nächsten paar Stunden.
Auf 850 MüM und pfiffigem Talwind klinkte ich mich in die Pedalen ein und strampelte los. Irgendwie war's aber noch recht kühl hier oben und das locker flatternde Bike-Shirt konnte da auch nicht wirklich dagegenhalten. Nur gut, dass der Track schon bald einmal in die erste Steigung hinein abbog und so das Gefühl etwas gar locker angezogen zu sein schnell ein Ende fand. Das erste Etappenziel – wenn man dem so sagen darf – war das Berghaus Gurnigel auf ziemlich genau 1600 Meter. Ein bekannter und sehr beliebter Töfftreff. Jeden Mittwoch, habe ich irgendwo auf einem Plakat gelesen.
Mein Weg war aber ein deutlich ruhigerer. Inmitten blühender Flora und auch einmal in kurzer Begleitung eines Waldbewohners (Fuchs) schlängelte ich mich den Hang hinauf. Der Fuchs suchte nach einem kurzen Kontrollblick aber ziemlich schnell das Weite und verzog sich zurück in das Untergehölz. Nur ganz selten war das knattern und röhren der Töffs bis weit in den Wald hinein wahrzunehmen. Erstaunlicherweise war es dann - ich befand mich für einen kurzen Moment auf der Passstrasse - auch hier überraschend ruhig. Ja, ich weiss! Nicht jeder hat an Fronleichnam frei und macht dann gleich noch die „Brücke“. Aber so soll's sein :)) DANKE, ABB!
Etwa 1 Kilometer vor dem Berghaus - und prächtiger Weitsicht bis hinüber zum Thunersee - wurde es zusehends steiler und wegen dem neu verlegten Schotter auch ziemlich kräfteraubend. Und prompt in dieser sonst schon schwierigen Situation gesellten sich auch noch irgendwelche komischen Viecher zu mir und schwirrten um meine Beine herum. Eine Art Mischung aus Stechmücke und „Bräme“. Ob's am Schweiss gelegen hat? Egal, 3 davon mussten ihr Leben lassen! Selbst schuld. Kurze Zeit später und nach erfolgreicher Flucht erreichte ich das Berghaus Gurnigel. Die Sicht hinüber auf den „Nünenen“ und den „Gantrisch“ war trotz des dünnen Wolkendeckels herrlich.
Nach einem 10-minütigen Halt und dem obligaten MMS-Bild setzte ich die Tour Richtung „Süftenenegg“ fort. Vorbei an einigen Skiliften und mitten durch üppige Bergwiesen näherte ich mich der nächsten grösseren Herausforderung des Tages: Der Downhill ab dem "Horbüelsattel". Auf steilem, nassen und mit Geröll übersähtem Weg wurde die ganze Angelegenheit zur Mutprobe. Absteigen, laufen, tragen, aufsteigen, wieder ein paar Meter fahren. So in etwa sah der Rhythmus jetzt bei mir aus. Zum Glück war diese Teilstrecke nicht allzu lang und der Weg ins Tal wurde wieder flacher und damit auch zunehmend einfacher.
Das letzte Drittel der Etappe wurde dann nochmals so richtig spassig. Der offiziellen Bikeroute entlang über Wiesen, durch kleine Sumpfpassagen und als Zugabe noch über den Trölisteg der über das Schwarzwasser führt. Im zügigen Tempo näherte ich mich jetzt meinem Start- und Zielort Rüti und wurde auf dem Weg dorthin noch genau zweimal ausgebremst. Einmal von einer Kuhherde die es sich mitten auf der Strasse gemütlich gemacht hatte und dann noch von einer Ansammlung kletterwilliger Zweibeiner beim Seilpark Gantrisch.
Am höchsten aber war mein Puls ganz zum Schluss der Etappe, als ich von weitem Blinklichter und Warntafeln direkt neben meinem Auto sah! "Scheisse, was machen die da?" Es waren Bauarbeiter beim ausbessern der Strasse...

Das Berghaus Gurnigel nach knapp 12 Kilometern war noch nicht der allerhöchste Punkt der Etappe. Diesen erreichte ich nach exakt 16,18 Kilometern. Ziemlich genau nach der halben Distanz folgte der happige Downhill hinunter bis auf 1200m.

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