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Distanz: 32.2 km
Gesamter Aufstieg: 1454 m
Reine Fahrtzeit: 3 Std. 09 Min.
Standzeit: 1 Std. 28 Min.

Der vermutlich letzte Tourenbericht vor unserem 10-wöchigen Schottland-Trip! Auf der Frontpage habe ich es ja bereits seit längerem angekündigt: Am 15. Juli geht’s los mit dem Nachtzug Richtung Amsterdam und dann mit der Fähre nach Newcastle.
 
Nun, vorerst bewege ich mich aber noch ein wenig innerhalb der Schweiz. Nach diversen Abstechern Richtung Westschweiz zog es mich an diesem feuchtwarmen Sonntag wieder einmal in’s Toggenburg. Startpunkt der Gulmen-Tour war Nesslau. Ein 3300-Seelendorf in der goldigen Mitte des Kantons St. Gallen.
 
Meine Vorbereitung war dieses Mal ziemlich spärlich, habe ich mich doch des Wetters wegen erst am frühen Morgen definitiv für die Tour entschieden. Nach den „Kummerbuben“ am Vorabend und einer (zu) kurzen Nacht machte ich mich am Sonntag früh auf Richtung Ostschweiz. Direkt beim Bahnhof tauschte ich dann das Gas- und Bremspedal des Autos mit denjenigen des Bikes und wagte mich in die erste Steigung hinein.
Der erste Teilabschnitt bis zur „Hinter Höhi“ war auf Asphalt relativ locker zu fahren und wurde ausserdem noch von einer willkommenen kurzen Abfahrt unterbrochen. Zeit um die in Hügel und Berge eingebetete Landschaft zu geniessen. Von den „angekündigten“ Churfirsten war allerdings nicht viel zu sehen. Der tiefliegende Wolkendeckel hatte sich noch nicht komplett verzogen und umhüllte die höchstgelegenen Gipfel der berühmten Bergkette. Und so blieb meiner Kamera ein erstes Highlight leider verwehrt.
Um dem Namen gerecht zu werden, gehört zu einer Biketour natürlich nicht nur „lockeres“ Asphalt-Fahren dazu. Und so war es dann auch. Die Kombination von Steilheit, Feuchtigkeit, Schlamm und ruppigem Weg zwang mich während dem nächsten Teilstück des öfteren zum absteigen. Der Regen der letzten Tage hatte eben doch seine tiefen Spuren hinterlassen und die wenigen Sonnenstrahlen welche den Weg bis zum Waldboden fanden konnten dagegen auch nicht viel ausrichten.
Die ersten Wanderlustigen kreuzten meinen Weg und vieles deutete darauf hin, dass die „Hinter Höhi“ auf 1410 MüM nicht mehr weit sein konnte. Noch einige Meter und dann war es geschafft! Der knapp 11 Kilometer lange Aufstieg lag jetzt hinter mir und hat wegen des schwülen Wetters doch einige Schweisstropfen mehr gefordert als auch schon.
Zum ersten Mal an diesem Tag hatte ich Sicht auf die Glarner Alpen sowie weit unten auf den Walensee. Der Himmel lockerte sich zwar weiter auf, für einen Blick zum „Vrenelis Gärtli“ und dem „Glärnisch“ reichte es aber trotzdem nicht. Die rassige Abfahrt hinunter nach Amden entschädigte dann ein bisschen für das Entgangene.
Der Kurort auf 950 MüM war heute auch mein Wendepunkt zurück nach Nesslau. Und das bedeutete für mich erstmal PAUSE! Noch ein gemütliches Plätzchen finden und dann ein wenig „sünnele“ und den eingepackten Lunch verschlingen. Denn Energie war auch noch während der 2. Streckenhälfte gefragt. Die „Vorder Höhi“ bringt sogar noch 100 Höhenmeter mehr mit als die „Hinter Höhi“. Steil auf Asphalt, so gefällt’s!
Nach den MMS-Grüssen vom höchsten Punkt aus folgte dann der Downhill hinunter zur Thur. Und der war gespickt mit technischen Herausforderungen! Durch morastige Wiesen, über nasse Wurzeln und quer eingelegte Holz-Schwellen kämpfte ich mich mehr schlecht als recht dem Tal entgegen. Das Bike stand vor Dreck und ich selbst war unterdessen auch ziemlich „zugepflastert“. Spass hat’s aber trotzdem gemacht!
Der letzte Teil folgte dann noch der Thur entlang. Zuerst auf der linken Ufer-Seite, dann über eine enge Brücke und zum Schluss auf der Hauptstrasse und mit ziemlichem Schuss dem Ziel entgegen. Die Heimfahrt versüsste ich mir wieder einmal mit einer Glacé und einem zusätzlichen halben Liter Eistee…

Aja, fast hätte ich es noch vergessen: Den "Gulmen (1788MüM)" umrundete ich bei dieser Tour im Gegenuhrzeigersinn.
 
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