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Distanz: 38.5 km
Gesamter Aufstieg: 1050 m
Fahrtzeit: 2 Std. 52 min.
Standzeit: 0 Std. 50 min.

Und weiter geht's! Normalerweise tendiere ich ja dazu, den ersten Bike-Tourenbericht jeweils erst an Fronleichnam zu publizieren. Heuer ist aber alles anders: Seit Anfang Jahr geistert bei mir irgendwie das Wort "Zürich Marathon" im Kopf herum. Und weil es den eben nicht gratis gibt, habe ich meine Trainingsintensität seit Januar 2008 massiv erhöht. Nebst meinen Kilometern die ich zu Fuss zurücklege, bin ich immer wieder froh, mit dem Bike etwas Abwechslung zu erhalten. Und als Training soll es ja auch nicht das schlechteste sein. Nun gut, jedenfalls war ich gestern auf der Blasenflue mit Start in Biglen. Was? Noch nie gehört? Na dann zuerst eine kleine Geschichtskunde:

Biglen liegt im oberen Teil des Bigentals, welches zur geografischen Region Emmental gehört. Die Blasenflue, auch Blasenfluh, ist ein bewaldeter Bergrücken im Schweizer Kanton Bern. Sie liegt westlich des Emmentals, rund 7 km westlich von Langnau im Emmental (Luftlinie).

Ich könnte jetzt bluffen und behaupten, dass mir das alles schon bekannt war. Dem ist natürlich nicht so. Jedenfalls bis gestern nicht. Es ist ja auch so, dass ich mit meinen Biketouren immer wieder neue Ecken und Landschaften in der Schweiz entdecken möchte, und das ist mir auch dieses Mal wieder gut gelungen. Hilfreich ist da immer wieder die Seite www.gps-tracks.com!
Aber jetzt endlich zur Tour: Kühl war's allemal an diesem Morgen, als ich direkt beim Bahnhof Biglen in den Sattel stieg. Und weil die ersten ca. 2,5 Kilometer der Tour nach "Metzgerhüsi" talabwärts führten und mir eine steife Bise um die Ohren pfiff, freute ich mich bereits auf den ersten Aufstieg des Tages, zumal dieser sich an einem Sonnenhang befand. Auf halber Höhe wagte ich den ersten Blick Richtung Berner Alpen - und wie ich auf der Hinfahrt bereits befürchtet hatte, war die Sicht durch den vorhandenen Dunst ziemlich getrübt. Hoffen war aber weiterhin erlaubt, schliesslich hatte ich noch einige Höhenmeter vor mir und konnte so vielleicht dem Dunst "entfliehen".

Auf der "Mänziwilegg" auf 930 MüM (6. Bild) - der Aufstieg erfolgte meist über Teerwege - war der Bantiger Sendeturm der Swisscom greifbar nahe. Mehrere Kilometer weiter hinten war ganz schwach der schneebedeckte Chasseral zu erkennen (auf dem 5. und 9. Bild). Tja, ziemlich genau vor 4 Monaten war ich mit meinem Bike dort oben! Einige Meter weiter machte ich nochmals einen kurzen Stop und wagte einen weiteren Versuch die Berner Alpen vernünftig auf meinen Memory-Stick zu bekommen. Und dieses Mal benutzte ich meine Sonnenbrille als Filter!
Auf dem nachfolgenden Teilstück musste ich mich dann zwischenzeitlich mit Schnee- und Eisplatten auseinandersetzen. Nichts dramatisches, aber etwas Vorsicht war trotzdem geboten! Die Abfahrt hinunter nach Schafhausen (genau, mit einem f) war technisch wenig fordernd und erlaubte mir die herrliche Emmentaler-Landschaft mit den typischen Bauernhäuser mit Walmdach zu geniessen. Den tiefsten Punkt der Tour hatte ich jetzt auf 600 MüM erreicht. Jetzt folgte der eigentliche Aufstieg.
Die Bedingungen auf den Waldwegen änderten sich nun von Meter zu Meter. Einmal bickelhart gefroren und wenig später schlammig und aufgeweicht. Jedenfalls zerrte das gehörig an meinen noch verfügbaren Kraftreserven. Auch Schneefelder wurden wieder öfters zum Thema. Der Weg zum Tagesziel wurde noch zweimal durch kurze Abfahrten unterbrochen, ehe dann bei Kilometer 30 der finale Aufstieg zur Blasenflue begann. Ausser einem einzigen "Absteiger" wegen Rutschgefahr war aber auch hier alles gut fahrbar.
Auf 1103 MüM und dem höchsten Punkt des Tages erwartete mich dann ein wunderbarer Ausblick über die Berner Alpen mit Eiger, Mönch, Jungfrau und wie sie alle heissen. Die Sicht war unterdessen - vielleicht auch wegen der Höhe - deutlich besser geworden. Zum Glück!
Noch war ich ungefähr 6 Kilometer von meinem Ausgangspunkt in Biglen entfernt, und so langsam machte sich auch mein Magen bemerkbar. Üblicherweise packe ich mir ja mein Picknick selbst ein, aber zu dieser Jahreszeit macht das Essen in freier Natur irgendwie doch weniger Spass! Jedenfalls legte ich dieses letzte Teilstück relativ schnell zurück um am Selecta-Automaten am Bahnhof etwas kleines zu ergattern.

Mitte Februar und bereits der erste Tourenbericht online! Das habe ich bisher noch nie geschafft. Trotz des langen Anfahrtweges von 90 Minuten hat sich diese Tour für mich auf jeden Fall gelohnt. Für Technik-Liebhaber bietet die Strecke aber wohl zu wenig, da häufig auf Teer- oder Waldwegen gefahren wird. Konditionell wird aber trotzdem gefordert! Sozusagen eine gute Trainingsrunde für Herbst oder Frühling.

Zwei Aufstiege, einer zur Mänziwilegg auf ca. 930 MüM und der andere auf die 1103 Meter hochgelegene Blasenflue. Nach 31 Kilometer erreichte ich den höchsten Punkt der Tour.


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