1 Kommentar

Distanz: 40.6 km
Gesamter Aufstieg: 1945 m
Fahrtzeit: 4 Std. 44 Min.
Standzeit: Exakt 2 Stunden

Route in Google Earth betrachten: Zürcher Oberland (Google Earth kostenlos downloaden)

Nun war ich doch mit dem Bike schon einige Male in diesem Gebiet unterwegs, aber auch jetzt gibt es immer wieder neue Strecken, Hügel und Aussichtspunkte zu entdecken. Bei den letzjährigen Routen peilte ich jeweils einen bestimmten Punkt an: Das Hörnli, die Chrüzegg oder das Schnebelhorn sind mir schon bestens bekannt. Nicht so bei dieser Tour! Wie der Name "Zürcher Oberland" schon sagt, war ein wenig alles dabei. Wobei ich auch noch auf St. Galler Boden rumkurvte und der Name deshalb nicht ganz korrekt ist. Aber wollen wir mal nicht kleinlich sein.
Auf den Sattel gestiegen bin ich an diesem Tag beim Bahnhof im zürcherischen Wald. Ein Dorf eingebettet zwischen Bachtel, Scheidegg und Batzberg. Um das Dorf-Eingangsschild zu photografieren, habe ich speziell noch einige zusätzliche Meter in Kauf genommen, aber es musste einfach sein!
Nach einer kurzen Fahrt durch das Dorf folgte sogleich der Aufstieg zur Wolfsgrueb, der im letzten Teil so richtig steil wurde. Nach rund 45 Minuten hatte ich die 1000m-Höhenmarke bereits passiert und der bis dahin geteerte Weg mündete in die erste Waldweg-Passage ein. Die Aussicht zurück in's Dorf und auch hinüber zum Bachtel war stellenweise grandios.
Loses Geröll von der Schneeschmelze oder dem letzten grossen Regen zwangen mich jetzt bereits zum ersten, aber nicht letzten "Absteiger" dieser Tour! Es gab da nämlich wieder einmal einen kleinen Zwischenfall. Mehr dazu aber weiter unten im Bericht.
Als ich wieder einmal freie Sicht hatte und mein Blick bis zu den Glarner Alpen und den Churfirsten reichte, zeigte mein Höhenmesser bereits 1200m an. Somit war das erste Teilstück gemeistert, der Schwarzenberg. Zwar nicht ganz auf dem Gipfel, aber genug um meinen MMS-Blog auf dieser Seite um ein Bild zu erweitern. Zumal ich hier ein gemütliches "Bänkli" vorfand und ich eine kurze Rast einlegte um die eingepackte "Öpfeltäsche" zu futtern.
Der folgende Abschnitt führte mich um den Schwarzenberg und entlang der Südflanke der Höchhand. Nichts für schwache Nerven kann ich da nur sagen. Zwei Wanderer hatten mich jedoch auf die bervorstehende Schiebestrecke aufmerksam gemacht.
Zuerst versperrten mir ein paar Bäume den Weg, und dann musste ich immer wieder Schneefelder überqueren. Heimtückisch deshalb, weil die meisten mit Laub bedeckt und gar nicht gut erkennbar waren. Der schwindelerregende Singletrail erlaubte jedenfalls keinen Ausrutscher, denn rechts neben mir folgte sogleich der Abhang. Und mit dem wollte ich keinesfalls Bekanntschaft machen. Der erste Downhill endete bei Kilometer 12 und knapp über 1000m.
Waren auf den letzten vier Kilometern vor allem Konzentration und Geschick gefragt, so waren jetzt wieder meine Beine gefordert. Jedenfalls bis zur "Alpbeiz" Schindelberg. Mein Blick galt nun des öftern meinem GPS, da die Route hier gleich zweimal vorbeiführte und mir mein Weg nicht immer ganz klar war. Vielleicht fehlen von diesem Abschnitt auch deshalb einige Bilder. Andererseits führte die darauffolgende Abfahrt hinunter nach Libingen meistens durch den Wald und der ist eben nicht so spektakulär zum photografieren. Aber es war teilweise verdammt steil!


"Viele Wege führen nach Rom", so auch auf die Chrüzegg! Um nicht einem Hungerast zum Opfer zu fallen, stärkte ich mich aber vor dem Aufstieg noch einmal so richtig. Zuerst über satte Wiesen, dann einen steilen Waldweg hoch und zu guter Letzt entlang einer frisch gepflasterten Strasse wo die Bauarbeiten noch im Gang waren. Wahrscheinlich erntete ich auch deshalb einige schräge Blicke. Aber meine Garmin-Route führte nun einmal über diesen Weg. Basta!
Beim "Schwämmli" - ebenfalls eine Alpbeiz - bog dann der Weg in die mir vom letzten Jahr bereits bekannte Strecke ein. Es war aber trotzdem nicht alles gleich, denn auch hier war der Schnee noch nicht komplett weggeschmolzen und beim Restaurant bog ich dieses Mal nun rechts ab hoch zum "tatsächlichen" Chrüzegg-Gipfel auf genau 1304 MüM.


Der nachfolgende Downhill hinunter zur "Habrüti" ist genial. Wenig Wurzeln und Steine und durchwegs fahrbar. Trotzdem war wegen den Wanderern immer Vorsicht geboten. Das Gebiet rund um die Chrüzegg ist auch zu Fuss zurecht sehr beliebt. Noch einige Kurven und schon war ich wieder da - bei der Alpbeiz Schindelberg. Nun folgte ich wieder einem Streckenabschnitt aus der Schnebelhorntour im Jahr 2005 und quatschte noch fast eine halbe Stunde mit einem "Gleichgesinnten" aus Winterthur.
Dann nahm ich den letzten Abschnitt zurück nach Wald unter die Räder. Dieser führte mich zuerst noch einmal über die 1200m-Höhenmarke auf den "Dägelsberg", ehe ich mich dann im wahrsten Sinne des Wortes in das Tal stürzte! Eine Bodendelle, das Bike steht still und der Körper eben nicht. Ein klassischer Abwurf eben! Mit dem Resultat, dass ich mit meiner Schulter in einen Baumstamm knallte. Vielleicht war das auch gut so, denn sonst wär ich vermutlich noch einige Meter weiter den Abhang runter geflogen. Jedenfalls ein Zeichen, dass ich es anschliessend wieder etwas vorsichtiger angegangen bin.
Aber noch war nicht ganz Schluss: Entlang der hinteren und vorderen Töss musste ich noch einmal beinahe 200 Höhenmeter hinauf zur Wolfsgrueb bewältigen. Landschaftlich aber genial!

Das war in Anbetracht der frühen Bike-Saison schon eine ziemlich happige Route. Durch das stetige Auf- und Ab erreichte ich beinahe 2000 Höhenmeter! Aber wer bereits einen Marathon in den Beinen hat, den haut es auch bei solch einer Tour nicht so schnell aus den Socken :D

Den höchsten Punkt erreichte ich nach knapp 26 Kilometern auf dem Gipfel der Chrüzegg.

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    Firma ABB · 16 years ago
    Michi,Michi,Michi! Das nächste Mal wirst du ein Menschairbag anziehen!

    Gruss
    dein STV

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