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Distanz: 44.0 km
Gesamter Aufstieg: 1073 m
Fahrtzeit: 3 Std. 35 Min.
Standzeit: 0 Std. 40 Min.

Eines nehm ich hier gleich mal vorweg: Dieser Pfingstmontag war nun definitiv nicht mein Tag! Geplant habe ich eigentlich wieder einmal eine Route im Jura, genauer gesagt auf den Probstenberg. Die Voraussetzungen waren auch bestens: Schönes Wetter, geringes Schauerrisiko und milde Temperaturen. Aber wieso steht dann im Titel nur Balmberg? Die Antwort folgt Schritt für Schritt in diesem Bericht.
Angefangen hat es damit, dass sich auf der Autobahn zwischen Aarau-Ost und Aarau-West ein Unfall ereignet hatte - Sperrung, Umleitung! Alles halb so wild, schliesslich führte mich meine GPS auch so locker nach Solothurn zum Bahnhof West.
Sogleich folgte eine weitere kleine Enttäuschung - Ich musste im Nebel starten! Ja haben wir denn hier November oder was? Entsprechend kühl war es dann auch als ich die Tour mitten durch das Städtchen Solothurn in Angriff nahm. Nach ein paar Kilometern mitten durch Häuser verabschiedete ich mich dann definitiv in den Wald hinein und spulte meine ersten Höhenmeter ab. Unterdessen hatte sich auch der Nebel grösstenteils verzogen und meine Gefühlslage verbesserte sich von Minute zu Minute.
Bei der Ruine "Balm" auf 686 MüM war's dann aber fertig gemütlich. Jetzt wurde es so richtig steil! Knapp 400 Höhenmeter innerhalb 3 Kilometern. Ähnliches hatte ich bisher nur letztes Jahr erlebt - der Aufstieg zum Höhronen im Kanton Zug.
Die letzten Meter auf den Balmberg durfte ich dann zum Glück auf geteerter Strasse - aber begleitet von röhrenden Töffs - hinter mich bringen. Die Höhenmeter fallen einem auf festem Untergrund einfach etwas leichter als auf dem aufgeweichten Waldboden. Ein kurzer Blick zurück hinunter in's Tal bestätigte mir noch einmal das happige Teilstück welches ich soeben schweissgebadet hinter mich gebracht hatte! Wie war das noch zu Beginn? Neblig? Kühl?
Nun hatte ich sie also erreicht - die Passhöhe "Balmberg" auf sagenhaften 1084 MüM - Man könnte meinen. Und es waren hier erst 13 der total geplanten 61 Kilometer zurückgelegt! Irgendwie machte mich dieser Gedanke etwas nervös und beschloss mich auch deshalb gleich weiterzufahren. Der Downhill über feuchte Steine und Wurzeln zwangen mich jetzt zu erhöhter Aufmerksamkeit. Trotzdem rutschte mir das Bike einmal weg und mein Wechsler wurde nach innen gedrückt. Schalten konnte ich so jedenfalls nicht mehr richtig, also musste Hand angelegt werden! Die tolle Fahrt durch die Schlucht vor Welschenrohr machte den kurzen Ärger aber wieder schnell vergessen.
Nahe dem Dorf Gänsbrunnen machte ich dann den ersten richtigen Halt - immerhin zeigten meine Uhrzeiger bereits 11.45 Uhr an und andererseits folgte ab jetzt der nächste harte Aufstieg. Dachte ich wenigstens. Deshalb machte ich es mir für eine kurze Zeit auf einer Bank gemütlich, erhohlte mich und verdrückte eines der beiden eingepackten Sandwiches.
Aber eben, irgendwie verspührte ich immer diesen Druck gegen die Zeit. 40 Kilometer und 1000 Höhenmeter hatte ich hier noch vor mir. Eigentlich eine Wahnsinnsroute die ich so vermutlich ein wenig unterschätzt hatte. Im sehr steilen Aufstieg - ich kurbelte jetzt im kleinsten Gang - ratterte dann mein Wechsel erneut. Und plötzlich: Zack, Durchdreher, WECHSELBRUCH. Verdammte Sch...!!
Somit fand der Aufstieg zum Probstenberg und auch die komplette Tour ein abruptes Ende. "Aber wie um himmelswillen komme ich nun zurück nach Solothurn?" Die Antwort fand ich auf meiner GPS: 15 Kilometer bis nach Balsthal. Teils zu Fuss, dann wieder per "Trottinett-Schritt" und ab und zu bei fallendem Gelände auch fahrend. Über Oensingen "gings" dann per Bahn zurück nach Solothurn.

Eigentlich eine sehr schöne Route, jedenfalls der erste Drittel. Mir ist nun auch bewusst, dass einiges an Kondition gefragt ist und genügend Zeit eingeplant werden muss. Schade hat's heute nicht richtig geklappt, Mist! Dass ich bei der Rückfahrt in Wettingen noch geblitzt wurde hat irgendwie zum heutigen Tag gepasst! Wie gesagt, nicht mein Tag  :((


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