1 Kommentar

Distanz: 36.1 km
Gesamter Aufstieg: 1400 m
Reine Fahrtzeit: 3 Std. 13 Min.

Ländler? Steiner Chilbi? Schon mal gehört? Mit Bestimmtheit! Aber was hat das denn nun mit Biken zu tun und weshalb gerade hier in diesem Bericht? Ganz einfach..., Start und Ziel dieser sonntäglichen Tour war in Steinen im Kanton Schwyz. Deshalb! Und wer es jetzt immer noch nicht kennt, der klicke doch bitte hier:



Das 3000-Seelen-Dorf direkt am Lauerzersee erwies sich als idealer Ausgangspunkt für meine Biketour hinauf zum Wildspitz. Schon beim Bahnhof konnte ich das Bergrestaurant hoch oben auf dem Gipfel erkennen. Aber noch trennten mich ungefähr 2 Stunden Bergfahrt und 1100 Höhenmeter bis zum ersten Tagesziel. Na dann mal los...
9 Uhr war es zu diesem Zeitpunkt. Wolkenlos und schon angenehm warm. Oder besser noch angenehm warm? Denn die Wetterfrösche prophezeiten den ersten richtigen Hitzetag, also über 30 Grad im Schatten. Da war ich doch froh, dass ich den anstrengensten Teil der Strecke gleich zu Beginn hinter mich bringen durfte.
Meter für Meter schlängelte ich mich auf geteerter Strasse den Hang hinauf und je höher ich war, umso beeindruckender wurde die Sicht über die Innerschweizer Alpenkette. Ein Bild Richtung Mythen, dann wieder eines Richtung Gotthardmassiv und ab und zu ein scheuer Blick Richtung Bergrestaurant auf dem Wildspitz.
Ein geteerter Weg erleichtert zwar einem den Aufstieg, bringt aber auch Nachteile. So musste ich auf dem eher schmalen Weg immer wieder ausweichen und Platz machen. Viele Wanderlustige starten nun mal nicht ganz unten im Tal und befördern sich mit ihren vierrädrigen Vehikeln möglichst weit den Berg hinauf. Und jedesmal der Gedanke: "faules Pack!"
Nach gut 12 Kilometern erreichte ich dann schweissgebadet das Bergrestaurant auf dem Gipfel. Hier war ich  allerdings nicht ganz der einzige, wie man sich sicher gut vorstellen kann. Viele Wanderer aber auch Biker suchten sich die besten Plätze für ihre Mittagspause aus.
Im Gegenteil zu früheren Biketouren setzte ich mich aber dieses Mal für ca. 1 Stunde auf die Terrasse, liess mich von der Sonne volltanken und löschte meinen Durst mit einer "Apfel-Schorle". Zu schön war die Aussicht von hier oben um schnell weiterzufahren..., und Zeit für die restlichen 30 Kilometer war auch so noch ausreichend vorhanden. Achja, an die Biker haben sie hier oben wirklich gedacht: Man beachte den sehr speziellen MTB-Ständer direkt vor der Bergbeiz (nächstes Bild). Einfach, originell und sehr nützlich!
So, jetzt aber fertig gemütlich und wieder zurück in den Sattel! Gut erholt und mit voller Konzentration nahm ich den Downhill Richtung Unterägeri in Angriff. "Der Singletraildownhill lässt sich mit dieser Variante A umfahren", wurde im Tourenbeschrieb auf GPS-Tracks.com geschrieben. Ich jedenfalls wählte nicht die Variante A! Die Quittung dafür bekam ich dann aber prompt: Im Mittelabschnitt war ein Fussmarsch durch den Wald angesagt! Heimtückische Wurzeln und Steine waren mir ein zu grosses Risiko. Allerdings wurde es dann - je weiter ich mich dem Tal näherte - technisch immer einfacher und die Strecke war kaum mehr fordernd.
Nun folgte eine wirklich gemütliche Passage direkt dem rechten Ägeriseeufer entlang. Hätte ich hier ein schönes Plätzchen gefunden, die nächste Pause wäre wohl kein Thema gewesen. Mein Bike-Rucksack war nämlich immer noch mit "Fressalien" vollgepackt und es war mit Bestimmtheit nicht die Idee alles wieder nach Hause zu "schleppen". Aber das Ufer war bereits "ausgebucht". Noch hatte ich aber 10 Kilometer vor mir und mein Magen machte sich jetzt schon langsam bemerkbar. "Vielleicht klappt's ja auf dem Sattel", dachte ich mir und radelte munter weiter (übrigens nicht der Bikesattel, sondern das gleichnamige DorfWink).
Und so war es dann auch. Zwar kurvte ich zuerst noch ein wenig im Dorf herum und fotografierte unter anderem die Drehgondelbahn "Hochstuckli", aber schon wenige Meter weiter stieg ich erneut vom Bike und machte es mir auf einer Bank gemütlich. Auch mein Magen wusste es mir zu danken: "En guete!" Einziger Wehrmutstropfen: Die eingepackten Isostar-Riegel konnten der Hitze nicht standhalten und sahen nicht mehr so appetitlich aus...
Bis nach Steinen musste ich jetzt nochmals 400 Höhenmeter "vernichten". Zuerst ein kurzes Teilstück der Hauptstrasse entlang, dann einen kurzen aber sehr steilen Abhang hinunter und zum Schluss noch an einem Schiessstand vorbei. Wieso ich das erwähne? Ich hörte die Schüsse, war mir aber überhaupt nicht sicher in welche Richtung geballert wurde. Normalerweise wird ja schon gesperrt, aber irgendwie war es trotzdem ein komisches Gefühl.

Route

Wie immer in meinen Tour-Berichten öffnet sich mit einem Mausklick auf die Vorschau links die zurückgelegte Strecke im Grossformat. Von Steinen im Kanton Schwyz folgt die Route entlang der Wildspitz-Strasse bis hinauf zum Bergrestaurant auf knapp 1570 Meter. Der Downhill hinunter zum Ägerisee ist technisch nicht immer einfach und empfielt sich nur für geübte Biker. Es sind hier aber verschiedene Varianten möglich.

Besonders an heissen Tagen ist die anschliessende Fahrt dem Seeufer entlang ein Genuss. Aber hier bitte Rücksicht auf die vielen Wanderer! Einige Höhenmeter hinauf zum Sattel und anschliessend die Abfahrt zurück nach Steinen. Eine Supertour!


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    Anja · 14 years ago
    Hallo,
    Ich möchte mich für diesen Bericht bedanken!
    Ich möchte diese Woche genau diese Strecke biken und die Bilder sagen ja schon alles und nach Deinen Erklärungen sehe ich auch kein Problem den Weg zu finden!
    DANKE und übrigens, tolle Bilder!!

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